Vom 3. bis zum 7. Februar 2012 fand ein Medical Camp in der Nähe von Rahon statt. Es wurde von Give+Give finanziert und von der örtlichen BSK Welfare Society organisiert. Einige Mitarbeiter von Give+Give reisten auf eigene Kosten nach Indien, um bei diesem Anlass dabei zu sein und im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzuhelfen.

 

Durch Plakate und Lautsprecherwagen war die Bevölkerung der Umgebung informiert worden, dass allgemeine Untersuchungen und Augenoperationen stattfinden würden. Außerdem sah das Programm das Verteilen von Behindertendreirädern vor. Auf einer freien Fläche war, wie in Indien üblich, ein großes, geliehenes Zelt aufgebaut, mit einem Wartebereich und mehreren Abteilungen für die einzelnen Untersuchungen und Behandlungen. In einem nahegelegenen Krankenhaus stand ein Operationsraum für kostenlose Augenoperationen zur Verfügung. Es beteiligten sich Ärzte aus Indien und Europa, sowie Heilpraktiker und Masseure.

Am Nachmittag des 3. Februar wurde in Anwesenheit der lokalen Presse von Regine Weise, Präsidentin von Give+Give, feierlich das Camp eröffnet, das täglich von 9.00 h bis 17.00 h dauerte und sich wegen des großen Andrangs oft auch länger hinzog.

Am nächsten Morgen strömten die Patienten, die teilweise lange Anreisen auf sich genommen hatten, zur Anmeldung. Bis zum Mittag waren es bereits 286 Patienten. Mehr als 150 kamen zu den Augenuntersuchungen. Andere litten unter allgemeinen Beschwerden, wie z.B. chronischen Atemwegsinfektionen, Rückenschmerzen und Magen- und Darmerkrankungen. Insgesamt wurden in den fünf Tagen mehr als 1000 Personen behandelt und mit kostenlosen Medikamenten versorgt.

 Augenoperationen gegen grauen Star

Der Augenarzt Dr. Charanjit Singh führte mit seinem Team die Untersuchungen durch, verteilte Brillen und legte fest, wer eine Operation benötigte. Insbesondere beim Grauen Star kann durch einen kleinen Eingriff sehr effektiv eine frühzeitige Erblindung verhindert werden. Es wurden am 4. Februar insgesamt 31 Personen an den Augen operiert.

Am letzten Tag wurden 19 Behindertendreiräder an gehbehinderte junge Männer und eine junge Frau übergeben. Für die Bedürftigen ist dies ein großer Schritt in ein würdevolleres Leben, da sie zuvor zur Fortbewegung allein auf ihre Arme und Hände bzw. die Hilfe anderer angewiesen waren. Zuletzt wurden Hörgeräte an diejenigen verteilt, denen vorher ein Arzt beim Medical Camp die Notwendigkeit dafür bescheinigt hatte.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Spendern, die diese Hilfsaktion ermöglicht haben!